Mit Meditation kam ich schon in meiner Jugend in Kontakt. Aber nur indirekt. Meine Mutter meditierte schon, aber zugesehen hatte ich nie. Sie zog sich einfach ins Schlafzimmer zurück – und wir mussten in dieser Zeit ruhig sein. Und wir hielten uns daran. Was sie dabei genau tat, wussten wir nicht.
Erst Jahre später kam ich mit Meditation selber in Kontakt. Ich weiss gar nicht, wie ich da drauf stiess. Mit 17 startete ich jedoch mit Meditation. Jung und wild merkte ich: Ich brauche einen Gegenpol zum wilden Leben.
Lebte ich mit meiner Schwester schon alleine, die Eltern auf den Philippinen. Nach 1 Jahr an der Kasse startete ich eine Lehre – und genoss das „Erwachsenenleben“ in jungen Jahren in vollen Zügen. Und die neue Verantwortung, der Druck und die „Selbstfindung“ forderten mich sehr. Damals gab es kein Google, kein Facebook, kein Instagram. Ich hatte noch nicht mal ein Handy – das kam erst gerade auf.
Und mir fielen Bücher über Meditation und Achtsamkeit in die Hände. Eckhart Tolle, Hermann Hesse (Siddharta), Osho, Dalai Lama und weitere Autoren kreuzten mir in Buchform den Weg. Ich begann zuerst am Wochenende zu meditieren. Ich richtete mir sogar einen kleinen Altar ein, als Zeichen er und Aufforderung zur Meditation. Ich nahm mir fest vor, mindestens 1x am Wochenende zu meditieren. Das gelang mir meist, und manchmal sogar öfters.
Meditation für junge Erwachsene
Ich finde, Meditation für junge Erwachsene ist toll. Doch es ist zu berücksichtigen: die Qualität dieses Alters ist das Chaos, das Ausprobieren, das Experimentieren. Zu erwarten, dass du in die Stille einkehren kannst, ist fehl am Platz. Wenn es sich einstellt: super. Wenn nicht: auch ok. Solange es dir ein bisschen Ruhe und Stabilität schenkt: Wunderbar. Wenn es eine Möglichkeit ist, einfach mal innezuhalten: auch gut.
Was es mich aber schon früh lehrte, dank Hermann Hesses „Siddharta“: Gedanken und Gefühle sind temporärer Natur. In dir findest du etwas, das jenseits der Gedanken und Gefühle ist. Etwas, das ruhig und klar ist, auch wenn die Gedanken und Gefühle gerade Achterbahn fahren. Etwas, das dich aber auch nicht dafür verurteilt, wenn du jung und ungestüm bist. Weil es weiss, dass es die Qualität dieser Zeit ist.
Etwas ist in dir, das geduldig wartet, bist du zuhören magst. Das dich akzeptiert, so wie du bist. Und dir – wenn du zuhörst – doch sagt, was für dich förderlich ist und was nicht. Es setzt dir keine rosarote Brille auf, sondern sagt dir nüchtern, was Sache ist. Nüchtern, aber liebevoll. Mit einer Klarheit, die keine Zweifel duldet und diese eliminiert. Wo du wie „aufzuwachen“ scheinst und die Handlungen, die nötig sind, ohne Zögern durchführst. Weil es diese innere Stimme in dir so wünscht. Weil es sich einfach richtig anfühlt, egal was andere sagen.
Diese Innere Stimme warnt dich auch davor, gewisse Dinge auszuprobieren – im Wissen, dass du es vielleicht doch tun wirst. Und dich doch nicht deswegen verurteilt. Denn dieses Innere Licht in dir weiss: Du wirst deinen Weg finden. Dieses Innere Licht wartet auch, denn Zeit ist für diese Innere Stimme irrelevant.
Diese Innere Stimme hat mich durch viele schwierige Situationen getragen – und mich oft ausgelacht. Liebevoll, voller Humor. Und ich musste stets mitlachen. Weil die Situation wirklich urkomisch war. Weil ICH urkomisch war in meinem Drama. Weil ich über mich selber lachen musste. Diese Innere Stimme hat mich aber auch tausend Mal motiviert, gelobt – und noch viel öfters gesagt, wie stolz sie auf mich ist. Wie toll ich mich schlage. Wie sehr sie mich liebt. Wie liebenswert und bewundernswert ich als Mensch bin (wie jeder andere auch!). Sie hat mir auch ins Ohr geflüstert, wenn etwas gefährlich wird – und gleichzeitig zugeflüstert, was es nun zu tun gibt. Ich musste nur lernen, auf sie zu hören. Und je älter ich werde, desto klarer wird sie, weil ich immer besser auf sie höre.
Meditation ist dabei EIN Weg, dieser innerer Stimme mehr Raum zu geben. Meditation ist dabei eine Möglichkeit, das störende anderweitige „Grundrauschen“ zum Verstummen zu bringen. Meditation ist eine Möglichkeit, dich auf diese innere Stimme auszurichten.
Meditation: Kein Müssen, sondern ein Geschenk an dich
Früher habe ich mich zur Meditation „gewzungen“. Dachte, ich „müsste“. Und je öfters ich meditierte, desto mehr erkannte ich: Meditation ist ein „dürfen“, ein Geschenk an mich selber. Ich schenke mir Ruhe. Ich schenke mir Zeit mit mir selber. Ich schenke mir selber Aufmerksamkeit. Ich schenke mir selber „Zuhör-Zeit“.
Und das motiviert mich, mich jeden Tag zu beschenken. Weil dieses Geschenk mich gelassener, ruhiger und stärker macht.
Hast auch DU Lust bekommen, dich selber zu beschenken? Dann komm an die Meditation >>