Meditation, das neue Wundermittel für alles?

Wenn man dem Hype so glauben mag, dann ist Meditation das neue Wundermittel gegen alles mögliche. Du hast Liebeskummer? Meditiere. Dich nervt dein Job? Meditiere. Du bist unglücklich in der Beziehung? Meditiere. Du willst ein neues Auto? Meditiere. Du willst aktiver werden? Meditiere. Bei Nervosität: Meditiere. Aber stimmt das auch?

 

Nun gut… Lass mich mal einen Erklärungsversuch wagen – und zuerst die Begrifflichkeiten klären, damit wir danach besser verstehen, worum es geht:

  1. Meditationstechnik
  2. Meditativer Zustand

Meditationstechnik

Die Meditationstechnik ist der Fokus, worauf wir die Konzentration legen. Also zum Beispiel auf den Atem, auf eine Geschichte/Visualisierung, auf die Chakren, auf die Bewegung des Körpers etc. Dies kann unterrichtet oder auch angeleitet werden. Dies kannst du täglich üben – mal besser, mal schlechter.

 

Meditativer Zustand

Das ist der mentale-emotionale Zustand, in der du zur Ruhe kommst. Und effektiv an nichts denkst. Oder besser gesagt: in die Pause zwischen deinen Gedanken eintauchst. Diesen Zustand kannst du nicht üben oder anleiten. Der geschieht einfach – oder eben auch nicht. Diesen Zustand hast du nicht unter Kontrolle und kannst ihn auch nicht herbeizwingen. Je mehr du zwingst, desto weniger kommt er zu dir.

 

Kann Meditation also Wundermittel für alles sein? Ja. Und nein.

Ja – der meditative Zustand ist ein Wundermittel

Wenn du im meditativen Zustand bist, sind aktuelle Traumata, Trigger, Stress und Sorgen von dir abgefallen. Du erkennst sie klar, dass sie da sind, aber sie tangieren dich nicht mehr. Alles ist ok und du wunderst dich in diesem Moment sogar, warum dich diese Themen jemals beschäftigt haben. Im meditativen Zustand erkennst du die Lösung, die sehr einfach ist, aber vielleicht nicht leicht umsetzbar ist. Doch im meditativen Zustand weisst du auch, dass du das schaffst.

 

 

Nein – die Meditationstechniken sind kein Wundermittel

Bis du jedoch den meditativen Zustand erreichst, braucht es viel, viel, viel Übung. Und du übst mit den Meditationstechniken. Die Entwicklung ist dabei nicht linear, sondern chaotisch und sprunghaft, manchmal kaum wahrnehmbar und manchmal gigantisch. Du erlebst viele frustrierende Momente in diesem Prozess und du wirst viele Momente voller Glück erleben. Du wirst aus tiefsten Herzen lachen – und aus tiefsten Herzen weinen. Du wirst durch einigen Schmerz wieder durchmüssen, du wirst wegen neuen Erkenntnissen weinen, du wirst wegen neuer Glücksgefühle und neu entdeckter Selbstliebe überglücklich sein. 

Die Meditationstechniken können angeleitet und gelehrt werden – und sind nur so gut wie der Mensch, der sie ausführt. So wie ein Skalpell nur so gut ist wie die Hand die sie führt. Und so wie ein Skalpell unnütz ist wenn du einen Nagel einschlagen willst, brauchst du für ein spezifisches Bedürfnis vielleicht eine andere Meditationstechnik.

 

Fazit: Meditation(stechnik) kann viel - aber nicht alles. Und nicht sofort.

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Die Meditationspraxis ist keine Zauberpille.

Nein, die Meditation (= das Üben einer Technik) ist kein Allheilmittel sondern ein gutes Instrument welches aber auch gekonnt eingesetzt werden muss und vom „Lehrer“ bedacht ausgewählt werden muss. Einer psychisch labilen Person kann nicht dieselbe Meditation(stechnik) auf den Weg gegeben werden wie einer Person die unter einem Magengeschwür leidet.

 

Vor allem ist aber Meditation keine „Instant“-Pille, die dir – abrakadabra – alles wegzaubert. Meditation ist eine innere Haltung, ein inneres Training, das lange dauert. Aber dafür wirkt sie umso länger als irgendeine Pille.

 

Eine Zauber-Pille mag den aktuellen Schmerz einfach auflösen. Doch sobald der nächste wieder da ist, tut es wieder weh. Und wir brauchen wieder die „Pille“. Eine Pille ist gut für den Moment, wo der Schmerz akut ist. Aber sie ist nicht nachhaltig.

 

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Langsam aber stetig immer wieder aufräumen, damit sich nichts mehr anhäufen tut - das ist die Meditationspraxis.

Die Meditationspraxis ist eher wie ein inneres Aufräum-System, ein innerer „Roomba“. Du wischst immer wieder durch, immer wieder, immer wieder. Du erkennst vielleicht die Dinge, die immer wieder „Dreck“ verursachen, dank der Arbeit des Staubsauger-Roboters. Und du eliminierst diese Dreckschleudern, einen nach dem anderen. Indem du sie eliminierst, fällt immer weniger Belastendes in deinem Leben an – und du brauchst den Roomba irgendwann gar nicht mehr. Dieser Zustand ist dann: den meditativen Zustand permanent zu haben.

 

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