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Die Wut - meine grösste Ressource

Kennst du das: Du willst Dinge in deinem Leben verändern - und bringst aber kaum Geduld dafür auf?

 

Ich kannte das auch sehr gut. Bezeichnete ich mich doch früher als sehr ungeduldigen Menschen. Und ich will ganz ehrlich sein: Ich hatte früher auch mit sehr intensiven Gefühlen zu kämpfen. Ich würde sogar sagen, ich hatte früher ein Wut-Problem. Würde man mir heute nicht geben, aber ja:

 

Dieses Wut-Problem ist rückblickend meine grösste Ressource und der grösste Erfahrungsschatz, aus dem ich heute schöpfen darf. Wie das?

 

Nun, es ist so. Als Mensch hast du in Stress-Situationen gewisse Kompensationsmechanismen. Bei hoher Aktivierung des Sympathikus* reagieren Menschen unterschiedlich:

  • Angst
  • Wut
  • Lachen
  • Übelkeit

Gemäss Paul Ekmann  gibt es 7 Grundemotionen:

  • Freude
  • Trauer
  • Überraschung
  • Wut/Ärger
  • Angst
  • Ekel
  • Verachtung

Diese Grundemotionen kommen auch beim Stress hervor. Die drei oben erwähnten stelle ich oft fest.

 

Ich gehöre eher zur Kategorie Wut. Wenn etwas passiert, dass meinem Körper «Gefahr» signalisiert, kommt grundsätzlich die Emotion «Wut» hoch. Aber ich lache auch, um Stress abzubauen, nicht weil es lustig ist. Darüber schreibe ich in meinem Selbstverteidigungsblog. In Gefahrensituationen kann dieses Kompensationsverhalten fatal sein.  

 

 

Du fragst dich jetzt, warum und wie die Wut zur Ressource werden kann?

Ich nutze die Emotion und nutze sie als Treibstoff.

  1. Denn jede Emotion und jedes Gefühl ist ein Zeichen, eine «Fahne» dass ein Bedürfnis von mir (nicht) erfüllt wird.
  2. Dieser Treibstoff «Wut» (es könnte auch Angst sein) sorgt dafür, dass ich in «Konfrontations»-Modus komme («Fight-Modus»). Meine Muskeln werden mit Blut versorgt, meine Sinne sind geschärft, ich bin hellwach.
  3. Dieser Fight-Modus sorgt dafür dass ich mich unbewusst aufrichte und dem Gegenüber «Paroli» biete.

 

Die Wut, meine grösste Kraft

Natürlich darf die Wut mich nicht überschwemmen – sondern nur so viel Energie geben, wie ich brauche. Und ich brauche diese Wut nicht im Kampf(training). Sondern auch im Alltag.

 

Ein paar Beispiele:

 

«Challenge accepted» - die Rede wird zur spannenden Herausforderung

Du musst eine Präsentation halten vor 40 Leuten. Die du nicht kennst. Es wäre nun falsch, total entspannt zu sein. Denn dann strahlst du keine Energie aus. Im Gegenteil, du darfst aufgeregt sein. Du darfst ein bisschen in «Kampfmodus» gegen, denn dieser Kampfmodus «vertreibt» die Angst.

 

Die Energie der «Wut» wird positiv umgewandelt und verändert sich zur Energie «Diese Challenge nehmen ich an!».

 

Diese Energie der Wut wird zur «Hah! Das schaffe ich – hast du nicht mehr zu bieten!?». Und diese neue «Challenge Accepted» Energie lässt dich hellwach sein, die Rede energiegeladen und mit strahlenden Augen halten.

 

Dasselbe gilt für andere Herausforderungen in deinem Leben – wo zuerst Angst hochkommen will:

  • Eine neue Ausbildung
  • Eine neue Sportart
  • Das erste Mal allein zu verreisen
  • Jemanden ansprechen
  • Eine sportliche neue Herausforderung ausprobieren (klettern, tanzen, boxen…)
  • Harten Diskussionen im Business
  • Bewerbungsgespräche

 

 

Die Wut kontrollieren lernen dank Meditation

Zurück zur Frage, warum die Wut meine grösste Ressource ist. Die Wut, kontrolliert und Bahnen gelenkt, lässt mich jede Herausforderung mit offenem Herzen und strahlenden Augen angehen. Sie lässt mich kaum Angst verspüren. Sie lässt mich glauben, dass ich ganz vieles schaffen kann.

 

Meditation ist auch Training, Training, Training

Ausserdem ist die Wut mein grösstes Trainingsfeld gewesen (und somit mein grösster Erfahrungsschatz). Das kann jedes Gefühl. Hinzuschauen, welches Bedürfnis gerade nicht erfüllt wird – und zu trainieren, dieses Bedürfnis adressatengerecht zu formulieren und durchzusetzen. Das ist das lebenslange Training. Erst durch dieses Training wird die Wut (oder jedes andere Gefühl) dann zum Energielieferant, weil du es nun gezielt steuern und nutzen kannst.

Meditation: Die Wellen steuern, die Wellen nach Bedarf kreieren.

Solange die Emotion dich überschwemmt, bist du eher wie ein Ball auf dem Meer, hilflos den Wellen ausgeliefert. Und es braucht diszipliniertes Training, um mit diesen intensiven Gefühlen umzugehen. Doch es lohnt sich. Denn du wirst nicht nur zum «Surfer» der Wellen.

 

Sondern du wirst zum Lenker und Erschaffer der Wellen. Du steuerst, wie hoch die Wellen gehen – und wie lange sie andauern. Und du kannst sogar entscheiden, wann sie entstehen sollen, damit du dein Ziel erreichst.

 

Falls auch du unter deinen intensiven Gefühlen leidest, will ich dir sagen: du kannst sie besser steuern lernen. Es braucht Zeit, Geduld und Disziplin. Disziplin ist dabei die Fähigkeit, auf kurzfristige Verführungen zu verzichten, um das langfristige Ziel zu erreichen.

 

Starte am besten noch heute, damit dein Ziel bald erreicht wird.