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Meditation bei Depression

Meditation kann viel Gutes bewirken. Doch kann Meditation auch destabilisieren. Heute widme ich den Post der Depression.

 

Depression hat viele Symptome – und unterschiedliche Gründe. Sie ist auch meist nicht offensichtlich, denn viele Depressive haben gelernt, eine fröhliche, dynamische, offene Maske zu tragen, um ihrer Rolle in der Gesellschaft gerecht zu werden. Immer noch ist es mit einem Stigma behaftet, wenn jemand depressiv ist. Schnell wird es mit „schwach“ oder „nicht belastbar“ in Zusammenhang gebracht.

 

Depressiv zu sein, bedeutet nicht immer, traurig zu sein. Manchmal fühlt man einfach eine innere Leere. Manchmal fühlt man einfach eine bleierne Müdigkeit. Je nach dem ist man pessimistisch und sieht die Zukunft alles andere als rosig. Manchmal ist man auch gereizt und einfach von allem überfordert – ohne zu realisieren, dass man eine ausgewachsene Depression mit sich trägt.

 

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Ich bin keine Psychologin. Und eine Depression gehört in fachkundige Hände. Also empfehle ich dir, falls du glaubst, an Depression zu leiden, unbedingt zu einem Psychotherapeuten/einer Psychotherapeutin zu gehen. Schau ihn/sie als „Arzt für deine Seele“ an.

 

Literaturtipp: https://coaching-psychologe.ch/themen/depression.html

 

 

Meditation bei Depression: Die richtige Technik macht's

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Zurück zur Meditation. Nach Rücksprache mit dem/der Psychotherapeuten/in kann Meditation unterstützend wirken. Doch du musst wissen, welche Meditationstechnik du anwenden sollst oder eben nicht. Die falsche Technik kann die Depression verstärken und die Person weiter destabilisieren. Die einfache Atemmeditation kann schon helfen. Wir schauen aber zum Beispiel nicht nach Innen und beobachten, was in uns vorgeht… Denn

  • Vielleicht spüren wir innen nichts
  • Spüren wir innen nur die Leere, Schwere…
  • Oder: es kann zu einer noch intensiveren, überwältigenden Wahrnehmung der inneren Vorgänge und möglicherweise zu einer Verschlechterung der mentalen Gesundheit führen

Also eher nicht zu empfehlen. Oder dann in Begleitung eines Therapeuten (es darf auch bei der Psychotherapie und Meditation zu einer kurzzeitigen Verschlechterung kommen, was hilft, dass Prozesse in Gang kommen, da bei der Depression eine emotionale Blockade bestehen kann. Aber dann ist wichtig, dass die Person begleitet wird).

 

Bewegung dagegen ist gut, positive Bilder/Visualisierungen sind gut. Arbeite nicht zu leichtfertig mit den Chakren. Dafür brauchst du zuerst mal eine sorgfältige Diagnose – es gibt nicht „die“ Chakra-Meditation für Depressionen. Du kannst, wenn es blöd läuft, jemanden damit noch weiter in die Depression treiben. Und das möchtest du sicher nicht.

 

Wenn du also meditierst um deine Depression zu überwinden:

  • Sei geduldig mit dir.
  • Erlaube dir die Zeit zu nehmen, die es braucht.
  • Erwarte nicht zu viel von dir.
  • Übe regelmässig und bleib dran.

 

Wenn du eine depressive Person begleitest:

  • Übe keinen unnötigen Druck aus.
  • Hab Verständnis für die Person.
  • Mach dich über die verschiedenen Ausprägungen einer Depression schlau (das fördert dein Verständnis).
  •  Erwarte nicht zu viel von ihr.
  •  Freue dich über die kleinen Schritte/Erfolge.
  •  Wenn es dir zu viel wird: Schau, dass du Unterstützung bekommst und deine Ressourcen nicht zur Neige gehen.
  •  Und das Wichtigste: Vergiss nicht, du bist kein/e Psychotherapeut/in. Du kannst die Person mit Depressionen unterstützen. Aber nicht therapieren. Dafür gibt’s Profis.

 

Gegen eine Depression zu arbeiten ist ein Balance-Akt zwischen

  • Die Depression aushalten
  • Sich selber gegenüber achtsam und doch auch wertschätzend zu sein
  • Sich selber gegenüber geduldig zu sein
  • Sich trotzdem auch zu Dingen zu überwinden, die notwendig sind (auch wenn sie sich schwer anfühlen und unmöglich umzusetzen erscheinen)
  • Die grossen Ziele in kleine Schritte runterzubrechen

Ich selber hatte noch nie eine Depression, doch ich kenne einige, die gegen Depressionen kämpfen. Vielen hätte man es gar nie angesehen. Viele wirken nach aussen fröhlich, dynamisch und alles andere als depressiv. Doch das ist die Fassade. Denn schliesslich wollen sie sich auch nicht allen immer erklären. Schliesslich wollen sie ihre psychische Verfassung auch nicht mit allen diskutieren. Du magst ja auch nicht mit allen über deine Löcher in den Zähnen oder deine Nierensteine reden, oder? Also trage es ihnen auch nicht nach, wenn sie dir nichts über ihre Depression erzählt haben. Vielleicht wissen sie auch gar nicht, dass sie eine Depression haben…

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Einige, die in eine Erschöpfungsdepression reinlaufen (manchmal sehenden Auges zuerst in ein Burn-out), identifizieren sich stark mit ihrem Job, brennen richtiggehend dafür. Sehen die Chancen und Möglichkeiten. Und sind dann, wegen der langen Belastung, erschöpft und mitten in einem Burn-out. Der Körper ist erschöpft – und auch der Kopf. Das kann sich in eine Erschöpfungsdepression wandeln – während die Person meint, sie sei einfach nur „müde“ und hätte Ferien nötig… Man kann auch als Hausfrau und Mutter ein Burn-out bekommen, muss nicht immer mit dem „Job“ zusammenhängen, hängt auch vom Persönlichkeitsstil ab, Menschen mit starken leistungsorientierten Anteilen haben ein höheres Risiko.

 

Ich wünschte mir, dass es normal wird, zu einer/m Therapeuten/in zu gehen. Oder zu einem Coach. Um mal abzuklären, was mit einem los ist. Was man tun kann. Vielleicht reicht ein Gespräch mit einem Coach (präventiv). Manchmal ist aber ein/e Therapeut/in nötig (Depression/ Burnout/ Borderline und weitere pathologische Erscheinungen). Zusammen mit einer geeigneten Therapie lässt sich einiges an Lebensqualität zurückgewinnen. Meditation kann hierbei unterstützen, aber manchmal eben nicht alles lösen.